Hallo Vincent! 

Wir sind sehr erfreut, mit dir dieses Interview zu führen. 

 

Du bist damals aus der Slowakei nach Deutschland gekommen und in Hildburghausen gelandet. Zusammen mit deiner Frau hast du einige Jahre hier verbracht und bist dann im Mai 2015 nach Nürnberg gezogen. Das hieß für dich gleichzeitig den Abschied vom FSV. Was waren damals deine Beweggründe für den Umzug?

 

Ich bin nach Deutschland gekommen, um meinen Traum als Profi-Trainer zu arbeiten, wahr zumachen. Die Zeit beim FSV war für dieses Vorhaben enorm wichtig aber es war dann an der Zeit den nächsten Schritt zu machen um meinem Ziel näher zu kommen.

 

Wie ging es dann damals in Nürnberg für dich weiter?

 

Ich habe mich als Trainer beim 1. FC Nürnberg beworben. Dort habe ich dann zunächst in der Nachwuchsabteilung als Trainer gearbeitet. 

 

Wo bist du momentan im Fußballgeschäft tätig?

 

Momentan genieße ich die Zeit, denn nach 15 Jahren im Fußballgeschäft hatte ich kaum mal ein Wochenende frei. Es ist gerade auch mal schön durchzuatmen und keine Verpflichtungen zu haben. Allerdings kann ich natürlich nicht ganz ohne Fußball und halte weiter den Kontakt zum Sport.

 

Du hast gesagt, dass deine Zeit beim FSV enorm wichtig für dich war. Was meinst du damit genau?

 

Manche würden es vielleicht als Klischee bezeichnen aber für mich waren die besten Momente in Hildburghausen die, in denen ich Freundschaften schloss und diese Menschlichkeit der Mitglieder erleben durfte. Ich bin ohne Freunde, ohne gute Sprachkenntnisse und ohne Geld nach Deutschland gekommen. Das erste was ich in Hildburghausen wertvolles bekommen habe, war die Freude des Zusammenseins und natürlich neue Freunde auch ohne die deutsche Sprache zu kennen. Ich bin für diese Art und Weise, wie ich aufgenommen wurde, sehr dankbar. Der FSV war sozusagen ein Grundstein für meine Profi-Trainer-Karriere.

 

 

Wie war für dich dann die Anfangszeit beim FCN?

 

Ich habe mich schnell gut eingefügt und habe angefangen meinen Traum zu leben. Gerade in dieser Zeit ist mir bewusst geworden, wie wichtig die Arbeit an der Basis ist. Ich habe es beim FSV selbst miterlebt und gesehen wie schwer die Arbeit im Amateurbereich ist. Diese Zeit hat mich sehr geprägt.

 

 

Wie geht´s dir jetzt im Lockdown und wie sieht deine Zukunft aus?

 

Die aktuelle Situation ist natürlich nicht einfach. Gerade wenn ich an die vielen Nachwuchstalente denke, die jetzt teilweise fast ein Jahr nicht richtig trainieren konnten, macht mich das schon traurig. Ich persönlich versuche die Situation für mich zu nutzen, mich weiterzubilden und auf ein neues Engagement vorzubereiten. Ich bin mir sicher, dass ich im Sommer wieder ins Trainer-Geschäft einsteigen werde, wo genau wird sich noch zeigen. 

 

Es ist schön, dass du dir die Zeit für uns genommen hast. Wir wünschen dir viel Erfolg auf deinen weiteren Weg und hoffen, dass wir uns bald mal wieder in Hildburghausen sehen werden. Du bist hier immer herzlich willkommen! 

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