Im Sommer geht bei unserem FSV eine Ära zu Ende. 
Dieser Begriff mag hin und wieder auch mal überstrapaziert werden, im Fall von unserem aktuellen Trainer Mario Lochmann, passt er aber wie die Faust aufs Auge. Denn mit dem Ende der Landesklasse-Spielzeit 2021/22 endet auch Marios Trainertätigkeit beim FSV. In Summe hielt er dann gut 15 Jahre die sportlichen Fäden bei der Eintracht in den Händen. Überraschend kommt das für uns nicht, da Mario seinen Rückzug bereits im Winter 2020 angekündigt hatte. Durch die Saisonabbrüche entstand beim Verein und Trainer allerdings das Gefühl: "So wollen wir das nicht beenden." Und so können Mannschaft und Coach noch diese gemeinsame Saison sportlich beenden.

Für uns FSVler stellte sich nun nochmal die Frage, wie schließen wir die Lücke die Mario hinterlassen wird?! 
Unser Co-Trainer Markus Roth ist beruflich und privat (Hausbau) mittlerweile mehr eingespannt, weshalb er die Aufgabe zusammen mit Torwarttrainer Michael Knie wohl nur schwer hätte bewältigen können. Deshalb haben wir nach Unterstützung gesucht und sind fündig geworden.
Unser neuer Cheftrainer wird Patrick Ortlieb. 

Mit Patrick konnten wir uns einen Mann mit einem picke-packe vollen Rucksack an Erfahrung angeln. Der gebürtige Heidelberger meißelte sich bereits als Spieler ein ordentliches Pfund Regionalliga-Spiele (damals dritte Liga) in die Vita, kickte unter anderem beim FC Schweinfurt, dem 1. FC Magdeburg, Hauenstein, Edenkoben und Eintracht Trier in verschiedenen Regionalligen Deutschlands. So kam der 46-Jährige bereits als Spieler ordentlich rum und sammelte Erfahrungen. „Die Station in Magdeburg war mit Sicherheit eine sehr gute Zeit. Da haben wir in der Regionalliga lange Zeit um den Aufstieg mitgespielt", sagt Patrick, angesprochen darauf, wo er seine erfolgreichsten Jahre verbrachte. Auch in Thüringen war er bereits als Spieler aktiv. In der Saison 2008/2009 war er für eine Halbserie bei Wacker Gotha am Ball. Wie wichtig diese Station für seine bevorstehende Aufgabe in Hildburghausen wurde, ahnte er seinerzeit noch nicht. Doch damals entstand eine Verbindung und Verbundenheit zu Thüringen. Als er mit Gotha ein Hallenturnier in Neuhaus am Rennweg spielte, blieb ihm die völlig verschneite Landschaft in Erinnerung und zwar so sehr, dass es ihn wieder nach Thüringen zieht.

Doch bevor es soweit war, forcierte der A-Lizenz-Inhaber bereits früh seine Trainerlaufbahn, machte schon erste Trainererfahrungen als er selbst noch aktiv in der Oberliga spielte. „Ich habe bereits mit Ende 20 begonnen als Trainer zu arbeiten. Zuerst hatte ich in meinem Heimatort eine Trainertätigkeit übernommen. Das hat gut geklappt und Spaß gemacht. Dann wurde ich vom Karlsruher SC angesprochen, ob ich dort in der Jugend als Trainer was machen würde. Ich habe beim KSC selbst einmal in der Jugend gespielt und dann dort auch drei Jahre als Trainer verbracht. Das war mein Einstieg ins Trainergeschäft", erzählt er. In der Folge arbeitete der Coach in ersten Stationen im Herrenbereich, war Trainer und Nachwuchskoordinator beim SV Sandhausen und später beim Nachwuchs von Eintracht Frankfurt aktiv. Zuletzt war er Teil des Trainerteams bei den Herren des SV Gonsenheim in der Oberliga. 

Erfahrungen und Einblicke bringt Ortlieb also in jedem Fall mit nach Südthüringen. Dass die neue Konstellation bei unserem FSV nun so zustande kommt, liegt vor allem daran, dass es Patrick Ortlieb irgendwie dann doch wieder nach Thüringen verschlagen hat. In Rauenstein betreibt er ein Ferienhaus und so entstand der Kontakt zur Eintracht über einen Sportfreund, der von dem "Neuen" am Rennsteig berichtete. Wie es dann eben so läuft: Ein Anruf, mehrere Treffen, Hand drauf, abgemacht. Patrick selbst wollte sich nach den positiven Gesprächen erst einmal ein Bild vom Team machen, bevor er einschlägt – das Ergebnis ist inzwischen bekannt. „Ich habe die Mannschaft inzwischen schon mehrfach gesehen, seit wir die Gespräche hatten. Beide Seiten haben sich ein bisschen Zeit gelassen um sich das anzuschauen. Die persönlichen Gespräche haben mir sehr gut gefallen. Ich habe den Eindruck, dass der Verein einen Plan hat und gerne mit mir zusammenarbeiten würde", sagt er, der sich in der aktuellen Saison allerdings noch zurückhalten wird. 

„Mario Lochmann war in Hildburghausen sehr viele Jahre tätig. Da müssen alle auch erstmal schauen, wie das dann ab Sommer läuft. Das ist herausfordernd und spannend. Ich werde weiterhin regelmäßig vor Ort sein und mir Spiele ansehen und sicher auch hin und wieder mal ein Gespräch führen. Aber ich will mich ganz sicher nicht in den Vordergrund drängen. Das ist eine Frage des Respekts gegenüber dem, was in den vergangenen Jahren geleistet wurde", meint der künftige Eintracht-Trainer.

Markus Roth und Michael Knie vervollständigen das Trainerteam und wir sind uns sicher, dass das Gesamtpaket hier perfekt passt um die Zukunft positiv zu gestalten.  Wir sind mit dieser Lösung sehr happy und sehen es als große Chance für alle Beteiligten sich beim FSV weiter entwickeln zu können.
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